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Dr. Mojo bricht die Herzen der stolzesten Frauen

Konzert mit Blues, Rock und historischen Schlagern vor vollem Haus im Hof-Café in Sundern

Das Hof-Café war bis auf den letzten Platz besetzt als der Wuppertaler Blues-Sänger Dr. Mojo mit Leavin on a Jet Plane von John Denver sein Konzert begann. Zuvor hatte die Eigentümerin des Hof-Cafés, Anja Puppe, den Künstler begrüßt und schon einen Ausblick auf die kommenden Kulturevents gegeben. Das Team des Hof-Cafés versorgte die Gäste am Abend Getränken und Snacks, was einen wichtigen Beitrag zur Stimmung lieferte.

Ein Mann, eine Band, so titelte vor einem Jahr ein Moderator bei der WDR-Kulturnacht über den Künstler. Tatsächlich war es kaum zu glauben, wie der Bluessänger mit Stimme, Gitarre, Bluesharp im Rack, Hi-Hat und Stompin’ Bass den Raum füllte. Neben seinem großen musikalischen Repertoire verstand er es die Zuschauer zudem mit launigen Geschichten zwischen den Liedern zu unterhalten. Selbst ein unterhaltsames Musikquiz bot der Künstler und sorgte damit für Begeisterung bei den Zuschauern. Bei Liedern wie Aloha Heja He gab es kein Halten, das Café brodelte und alle sangen begeistert mit.

Dr. Mojo, der persönlich und mit seiner Kunst die Hospizbewegung unterstützt, verstand es ferner, die Zuschauer mit Geschichten über Besuche in Hospizen zu berühren. „Mir ist das Leben noch einmal geschenkt worden“, sagt er auf Nachfrage und verwies auf eine eigene Erkrankung, von der er genesen konnte. „Jetzt möchte ich ein wenig abgeben“, sagte er und machte gleich Nägel mit Köpfen. Ein Teil seines Honorars soll, wie er nach der Pause verkündete, an das Kinderhospiz in Olpe gehen. Mit einer spontanen Sammlung unter den Zuschauern wurde dieser Betrag verdoppelt, so dass sich das Kinderhospiz über eine Spende von mehr als 700 Euro freuen darf.

Besonders in der zweiten Hälfte des Konzerts zeigte der Künstler die riesige Bandbreite seines Repertoires. In der Zeit des Berufsverbots während der Coronamaßnahmen hatten einige Künstler angefangen, Konzerte vor Alten- und Pflegeheimen zu geben, so dass die Bewohner von Balkonen und Fenster zuhören konnten. Damals, so berichtete er, habe man ihm den Hinweis gegeben, die Senioren könnten sich auch ein paar deutsche Lieder wünschen. Diese habe er sich dann angeeignet, berichtet er. Mit Heinz Rühmanns „Ich brech die Herzen der stolzesten Frau‘n“ landete Dr. Mojo einen Volltreffer im Hof-Café. „Mein kleiner grüner Kaktus“ von Bert Reisfeld und Rolf Marbot, den die Comedian Harmonists bekannt gemacht haben, hob die Stimmung auf einen weiteren Höhepunkt.

Nach über drei Stunden Konzert machte Dr. Mojo den Versuch mit „Über den Wolken“ das letzte Lied zu singen. Drei weitere Zugaben später und nach der endgültigen Ansage, er müsse nun noch eineinhalb Stunden mit dem Auto fahren, erlaubte das Publikum dem Künstler seinen wohlverdienten Feierabend und bedankte sich mit Standing Ovations. Auch die Zusage, im kommenden Jahr erneut nach Sundern zu kommen, wurde dankbar mit heftigem Beifall quittiert.

Am Freitag, 6. September geht es im Hof-Café mit einem Jamalong mit Klaus Bücker weiter. Der Abend steht unter dem Motto „Gemeinsam musizieren, swingen und singen“.